Kurorte in der Region: Gesellschaftliche Praxis, kulturelle Repräsentation und Gesundheitskonzepte vom 18. bis 21. Jahrhundert

Kurorte in der Region: Gesellschaftliche Praxis, kulturelle Repräsentation und Gesundheitskonzepte vom 18. bis 21. Jahrhundert

Organisatoren
Schaumburger Landschaft in Kooperation mit dem LWL-Institut für Westfälische Regionalgeschichte, dem Historischen Seminar der Leibniz Universität Hannover und dem Niedersächsischen Landesarchiv Abteilung Bückeburg
PLZ
31542
Ort
Bad Nenndorf
Land
Deutschland
Fand statt
In Präsenz
Vom - Bis
22.09.2022 - 23.09.2022
Von
Jonathan Voges, Historisches Seminar, Leibniz Universität Hannover

„Aus sich heraus allein kann sich eine Stadt wie Pyrmont, ein Weltbad wie Pyrmont niemals helfen“, so der 1933 eingesetzte Bürgermeister der Kurstadt: „Auf Gedeih und Verderb ist die Bürgerschaft mit dem Fremdenverkehr verbunden“, fuhr Zuchhold in seinen Einleitungen für eine 1935 veröffentlichte Broschüre fort. „Deswegen gilt es, unseren deutschen Volksgenossen außerhalb der Mauern Pyrmonts zu zeigen, was Pyrmont war, was es ist und was es werden soll.“

Zuchhold sprach in den wenigen Zeilen, die er der um Kurgäste werbenden Publikation voranstellte, viele Aspekte an, die Kurstädte generell prägten (und zum Teil bis heute prägen) und wendete sie NS-spezifisch: die wirtschaftliche Abhängigkeit von zahlender Kundschaft, der fortbestehende Wandel, um den sich ebenfalls wandelnden Kundenwünschen zu entsprechen, das Verhältnis von Einwohnern und Gästen, die internationale Ausstrahlung („Weltbad“-Status) usw.

Vielen dieser Fragen nahm sich die Tagung an, die vom 22.-23.09.2022 in Bad Nenndorf stattfand. Die Organisator:innen der Veranstaltung LU SEEGERS (Schaumburger Landschaft), MALTE THIESSEN und MATTHIAS FRESE (beide LWL-Institut für westfälische Regionalgeschichte), CORNELIA RAUH (Historisches Seminar, Leibniz Universität Hannover), und STEFAN BRÜDERMANN (Nds. Landesarchiv Abteilung Bückeburg), versammelten dafür Expert:innen aus Medizin-, Sozialstaats-, Zeit- und Mediengeschichte, um über die Bedeutung und den Wandel von Kurorten (nicht nur) in der Region zu diskutieren und die besonderen Potentiale von Kurorten nicht nur für die regionale Stadtgeschichte, sondern auch für größere geschichtswissenschaftliche Fragen auszuloten.

Schon in der Einführung zeigte Lu Seegers die Themenfelder auf, an die eine Bädergeschichte anknüpfen bzw. zu deren Erforschung eine Bädergeschichtsschreibung einen Beitrag leisten kann: Das Verhältnis von Natur und Kultur, die Frage von Urbanität und Repräsentation, die Kontaktzonen zwischen auswärtigen Besuchern, inländischen Gästen und örtlicher Bevölkerung, der Wandel von Gesundheitskonzepten und die moderne Regional- und Stadtgeschichte. Malte Thießen untermauerte diese Möglichkeiten noch, verwies darauf, dass Kurorte nicht nur die Orte des mondänen Luxus seien, sondern auch Räume sozialer Ungleichheit (unter den Gästen sowie zwischen Gästen und Kurpersonal). Kurorte seien so immer auch „Arenen unterschiedlicher Akteure zum Aufbau und zur Stabilisierung sozialer Ordnungen“. Ausgehend davon ergänzte Matthias Frese, dass es insbesondere auch um die zumeist eher ausgeklammerten Kurgäste gehen müsse – Kriegsversehrte, zur Kur verschickte Kinder und um jene Personen, die, um ein bekanntes Sprichwort umzukehren, dort arbeiteten, wo andere Menschen Urlaub (bzw. Kur) machten.

Die erste Sektion der Tagung widmete sich medizinhistorischen Fragen, versuchte auszuloten, wer überhaupt zur Kur fuhr – und warum. HEIKO STOFF (Hannover) unternahm einen Parforceritt durch „Kur-Katechismen“ vom 18. bis zum frühen 20. Jahrhundert und kam dabei zu dem erstaunlichen Ergebnis, dass zwar versucht wurde, streng wissenschaftlich die Wirksamkeit bestimmter Heilwässer nachzuweisen, die Indikation letztlich aber doch sehr arbiträr ablief, vom Erfahrungswissen des behandelnden Arztes – so er denn überhaupt bei der Wahl des Kurorts zu Rate gezogen wurde – oder schlichtweg vom Image des Kurorts abhing; oder sich die Wahl des zu bereisenden Ortes nicht an dessen medizinischen, sondern an dessen kulturellen Angeboten orientierte. WINFRIED SÜSS (Potsdam) nahm den Faden für das 20. Jahrhundert auf und verband die Kur mit den sich wandelnden Gesundheitskonzepten vom Nationalsozialismus bis zu den 1970er-Jahren. Dabei untersuchte er Ordnungsideen und Spannungslinien des Kurens in den drei Regimen (NS, Bundesrepublik und DDR). Auch Süss sprach von der Spannung zwischen Erfahrungswissen auf der einen und naturwissenschaftlicher Theoriebildung auf der anderen Seite, diskutierte die Frage von sozialer Exklusivität und sozialer Öffnung in den Kurorten, fragte nach Disziplinierung und Subjektivierung am Beispiel der Kur und stellte das innovative Potential heraus, dass eine Erforschung von Wohlfahrtsmärkten auch für die erste Hälfte des 20. Jahrhundert habe. ANNA MICHAELIS (Duisburg-Essen) wiederum führte in das Konzept der Wellness ein und diskutierte, welchen Wandel dessen zunehmende Popularität seit den 1990er-Jahren für die Kurorte bedingte; gerade mit der zunehmend erschwerten Möglichkeit, krankenkassenfinanziert auf Kur geschickt zu werden, begannen sich Kurorte als Anbieter von Wellnesstourismus zu inszenieren und wurden so zu Vorreitern der Kommodifizierung von Wellness.

Die zweite Sektion griff die gezeichneten breiten Linien auf und fragte nun konkreter nach den Personen, die tatsächlich in den Kurorten anzutreffen waren – und dort einen bewusst repräsentativen Lebensstil pflegten (oder eben auch genau das nicht taten). So begann STEFAN BRÜDERMANN (Bückeburg) mit einem detailreichen Vortrag zu Mitgliedern des Hauses Schaumburg-Lippe als Kurgäste und Betreiber von Kurorten. Dabei gelang es ihm, sowohl zu zeigen, welche Rolle mondäne Kurorte für die adlige Geselligkeit des 18. und 19. Jahrhunderts spielten, als auch deutlich zu machen, dass der Ausbau einer Quelle zu einer Kurstätte auch dazu dienen konnte, den notorisch klammen Adelshäusern aus finanzieller Not zu helfen und sich zugleich auch als gesundheitlichen Innovationen offene Potentaten zu präsentieren. Eine andere Gruppe von Kurgästen nahm sich FRED KASPAR (Telgte) vor; ihm ging es darum aufzuzeigen, dass das Bild des mondänen Kurorts eine durch Literatur und das besondere Interesse an den Reichen und Schönen verzerrte Wahrnehmung der Wirklichkeit ist. Vielmehr gab es zahlreiche Bauernbäder, die eine ganz andere Klientel adressierten, und auch in den bekannten Kurorten tummelten sich Besucher abseits der High Society, die dann natürlich nicht in mondänen Kurhotels logierten, sondern abseits der Stadt Quartier bezogen oder aber in eigens für sie gebauten Sozialkurheimen unterkamen. Um die mondäneren Kurenden ging es dann wiederum LU SEEGERS (Schaumburger Landschaft/ Hamburg), die am Beispiel von Bad Eilsen deutlich machte, welche Rolle ein bekannter Arzt mit angestammter Kundschaft und einzelne Prominente (z.B. der Schriftsteller Gerhart Hauptmann, aber auch Filmstars und Opernsänger wie Richard Tauber) als Türöffner und Lockmittel für einen doch eher kleinen Kurort darstellen konnten. Maßgeblich für die Kreierung des „Weltbads“ Bad Eilsen in der Weimarer Republik waren zudem der Bau des Luxushotels „Fürstenhof“ sowie deutschlandweite Werbekampagnen.

Die dritte Sektion setzte da an, wohin Fred Kaspar mit seinen gerade nicht exklusiven Gästen in den Kurtorten schon gedeutet hatte: „Man sieht nur die im Lichte, die im Dunkeln sieht nicht“, ließ Bertolt Brecht einst seinen Moritatensänger singen, und ähnlich verhielt es sich auch mit der historischen Bäderforschung, die eben auf die großen Namen fokussierte, dabei aber die „Hinterbühne“ nicht in den Blick nahm. Diese dunkle Seite von Kurorten auszuleuchten versuchte zum einen DAVID TEMPLIN (Osnabrück), dem es darum ging, am Beispiel der Arbeitsmigration eine besondere Gruppe von Beschäftigten im Kurbetrieb in den Blick zu nehmen. Mittels einer Zeitungsanalyse des örtlichen Blattes fragte er danach, wie migrantische Arbeiter:innen in der Kurstadt Pyrmont wahrgenommen wurden. Er kam zu dem Ergebnis, dass die Lokalpresse durchaus intensiv über die neuen Mitarbeiter:innen in den Kurbetrieben berichtete, diese Berichte zwar – für die Zeit sicher erwartbar – mit reichlich folkloristischen Drumherum auflud, zugleich aber durchaus eine integrative Perspektive nahelegte. MELANIE MEHRING (Pyrmont) zeigte Schlaglichter aus der Geschichte der Arbeit in Pyrmont; so z.B. einen Imagefilm der Kurstadt aus den 1920er-Jahren, mit dem um neue Gäste geworben wurde, und in dem man auch die (seinerzeit) hochmoderne Arbeit im Maschinenraum des Kurbetriebs darstellte, und die Bedeutung von Zwangsarbeit im Kurbetrieb in den 1940er-Jahren. JENS GRÜNDLER und JONATHAN Schlunck (Münster) präsentierten einen Werkstattbericht aus ihrer Studie zur historischen Erforschung des Kinderkurwesens in Westfalen-Lippe. Entgegen der derzeit emotional geführten Debatte über Misshandlungen, Vernachlässigungen und alle Elemente der sogenannten „Schwarzen Pädagogik“, die bei diesen Kuren zur Anwendung kamen, fanden sich in den Quellen der untersuchten Heime wenig Hinweise auf derartige Machenschaften, so die Referenten.

Den Abendvortrag bestritt FRANK WERNER (Hamburg); er präsentierte die Ergebnisse seiner Recherchen zum Wincklerbad in Bad Nenndorf, in dem nach dem Zweiten Weltkrieg zunächst NS-Täter, später auch Kommunisten inhaftiert worden waren und von den britischen Geheimdiensten auch gefoltert wurden. Werner ging es dabei vor allem darum, aufzuzeigen, wie die Geschichte des Wincklerbades in den 2000er-Jahren als Erinnerungsort der Rechtsextremen entdeckt wurde und vor allem auch darum, wie lokal organisierte zivilgesellschaftliche Gruppen durch kreativen Protest dafür sorgten, dass sich das rechte Gedenken vor Ort nicht auf Dauer tradieren konnte.

Der zweite Tagungstag begann mit einer Sektion, die sich der literarischen und filmischen Repräsentation von Kurorten widmete. ASTRID KÖHLER (London) untersuchte in ihrem Beitrag Romane und Erzählungen in unterschiedlichen Sprachen vom 18. bis zum frühen 21. Jahrhundert und machte darauf aufmerksam, dass Kurorte in der Literatur ein gesamteuropäisch beliebter Topos waren (und als historische Reminiszenz bis heute sind). Sie boten Ermöglichungsräume für andernorts undenkbare Begegnungen, in der Sanatoriumsliteratur der Jahrhundertwende kam noch die Idee einer abgeschlossenen Gesellschaft mit wenig Kontakt zur Außenwelt hinzu. CHRISTOPH CLASSEN (Potsdam) wechselte mit seinem Vortrag das Medium und untersuchte zwei in Kurorten angesiedelte westdeutsche Fernsehserien der 1970er-Jahre. Kurorte erschienen dabei als „Heterotopien“ (Michel Foucault), also als Orte, an denen bestimmte gesellschaftliche Regeln keine Wirkung haben, ohne dass die Regeln generell in Frage gestellt würden. Das machte Classen am Beispiel der untersuchten Serien an verschiedenen Konfliktfeldern deutlich, an der Aushandlung sozialer Gegensätze im Kurort, der Neuvermessung von Geschlechterbeziehungen oder der kurbedingten Auszeit aus der Leistungsgesellschaft.

Die fünfte Sektion widmete sich der Bedeutung von Kurorten für die unmittelbare Umgebung. EVA-MARIA GAJEK (Gießen) nahm sich den Personen an, die nicht nur zur Kur, sondern dauerhaft in einem Kurort (hier Baden-Baden) lebten. Sie präsentierte Kurorte als geteilte Städte – hier die abgeschlossenen Kurräume, da die Wohngebiete – mit allerdings porösen Grenzen, da die kulturellen Angebote der Kurorte auch von den Bewohnern genutzt werden konnten – das entsprechende Kapital vorausgesetzt. MATTHIAS FRESE (Münster) untersuchte, wie die westfälischen Kurorte im 20. Jahrhunderte und unter unterschiedlichen politischen Regimen um Gäste warben und sich zur Konkurrenz anderer Urlaubsregionen verhielten bzw. sich auf diese einstellten. MARTIN KNOLL (Salzburg) widmete sich in seinem Beitrag einer grenzüberschreitenden Kurregion, in der die Kurorte – da alle dasselbe Wasserreservoir anzapfen – zwar in technischen Fragen zur Zusammenarbeit gezwungen sind, es jedoch unterlassen, sich großflächig als einheitliche Urlaubs- und Kurregion zu vermarkten. Sowohl die Kurorte auf bayrischer wie auf österreichischer Seite haben eine eher kurze Tradition, wurden in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhundert vergleichsweise schnell touristisch erschlossen – und beide Seiten schielen auf Besucher aus der jeweils anderen Region, Konkurrenz mehr als Kooperation prägt somit das Verhältnis zueinander.

Die sechste und letzte Sektion öffnete die räumliche Perspektive und fragte nach europäischen Entwicklungen; so führte WIEBKE KOLBE (Lund) in die Geschichte des Kurens in Großbritannien, Frankreich und Schweden ein und machte die unterschiedlichen Kur- und Kurorttraditionen in allen drei Nationen deutlich. Neben dem Vergleich zeichnete Kolbe auch Verflechtungen nach, so am britischen Beispiel Harrogate, das sich eng an kontinentaleuropäischen Vorbildern orientierte. Am Beispiel Schwedens wiederum zeigte Kolbe, wie ernst die Besucher Mitte des 19. Jahrhunderts das egalitäre Versprechen des Kurortes nahmen und prompt die Revolution ausriefen. BENEDIKT TONDERA (Oldenburg) wiederum nahm die Zuhörer und Zuhörerinnen mit in die Sowjetunion. Am Beispiel von Filmen präsentierte Tondera Kurorte als „contested spaces‘, in denen unterschiedliche Konflikte ausgetragen und die so zum Spiegel der politischen Entwicklungen in der Sowjetunion wurden.

„Hier hat sich jeder, der mit dem Kurleben in Verbindung steht, darauf eingestellt, den an ihn herantretenden Ansprüchen gerecht zu werden. […] Die Geschäftshäuser aber wetteifern mit den Geschäften der Großstadt, um durch einwandfreie Ware und große Auswahl ihre Anziehungskraft zu beweisen“, hieß es im oben zitierten Führer durch Bad Pyrmont zu einem „Gang durch die Geschäftswelt“ der Stadt. Die Großstadt im Kleinen, so das Bild, das die Broschüre zeichnete. Als solche besonderen Orte sind Kurorte ideale Räume, um den historischen Entwicklungen nachzugehen, wie die Tagung in Bad Nenndorf eindrucksvoll bewiesen hat. In ihnen begegnen sich Vorstellungen von Krankheit und Gesundheit, von Exklusion und Inklusion, von Wandel und Beharrungskraft, von Freizeit und Arbeit, von Luxus und Austerität wie sonst nur an wenigen Orten. Die Potenziale dieses besonderen Stadttyps gehoben zu haben und so auch zu weiteren Forschungen anzuregen, die die Thesen und Themen aufgreifen können, die hier präsentiert wurden, ist da große Verdienst der Veranstaltung.

Konferenzübersicht:

Grußwort: Mike Schmidt (Bürgermeister der Samtgemeinde Nenndorf)

Einführung
Lu Seegers (Schaumburger Landschaft/Universität Hamburg)
Matthias Frese/Malte Thießen (LWL-Institut für westfälische Regionalgeschichte)

Sektion I: Gesundheitsvorstellungen im Historischen Längsschnitt (18.-21. Jahrhundert)
Moderation: Malte Thießen (LWL-Institut für westfälische Regionalgeschichte)

Heiko Stoff (Medizinische Hochschule Hannover): Indikationen für Kuren vom 18. bis zum frühen 20. Jahrhundert

Winfried Süß (Zentrum für Zeithistorische Forschung, Potsdam): Gesundheitskonzepte vom Nationalsozialismus bis in die 1970er Jahre

Anna Michaelis (Universität Duisburg-Essen): Gesundheitskonzepte und Wellness seit den 1970er Jahren

Sektion II: Repräsentationen der Gesellschaft in Kurorten
Moderation: Cornelia Rauh (Leibniz Universität Hannover)

Stefan Brüdermann (NLA Bückeburg): Von Graf Albrecht Wolfgang bis Fürst Adolf: Das Haus Schaumburg-Lippe auf der Kur und als Kurortbetreiber

Fred Kaspar (Telgte): Exklusive Kur? – ein Mythos: Bauern und Bürger als Kurgäste in Ostwestfalen

Lu Seegers (Schaumburger Landschaft/Universität Hamburg): Prominenz und Glamour in Bad Eilsen

Sektion 3: Der Kurort als Hinterbühne: Inklusionen und Exklusionen
Moderation: Matthias Frese (LWL-Institut für Regionalgeschichte, Münster)

David Templin (Universität Osnabrück): Arbeitsmigration in norddeutsche Kurorte seit den 1960er Jahren

Melanie Mehring (Schlossmuseum Pyrmont): Kontinuitäten und Brüche: Beschäftigte im Kurbetrieb am Beispiel Bad Pyrmont

Jens Gründler/Jonathan Schnock (LWL-Institut für westfälische Regionalgeschichte): Kinderkuren – zwischen wirtschaftlicher Risikoabsicherung und menschlichem Leid

Öffentlicher Abendvortrag:
Frank Werner (ZEITGeschichte, Hamburg): Rechte Mythen und Deutungskämpfe um das Wincklerbad Bad Nenndorf

Sektion IV: Das Kurwesen in Literatur und Film
Moderation: Lu Seegers (Schaumburger Landschaft/Universität Hamburg)

Astrid Köhler (Queen Mary University London): Kurorte und Bäder als literarische Stoffe seit dem 18. Jahrhundert

Stefanie Mathilde Frank (Universität zu Köln): Kurorte in Spielfilmen der NS-Zeit

Christoph Classen (Zentrum für Zeithistorische Forschungen, Potsdam): Der „Kurschatten" als Motiv in Spiel- und Fernsehfilmen der Bundesrepublik und der DDR

Sektion 5: Die regionale und interkommunale Bedeutung von Kurorten
Moderation: Stefan Brüdermann (NLA Bückeburg)

Eva-Maria Gajek (Justus-Liebig-Universität Gießen): „Ich lebe jetzt in dem berühmten Kurort Baden-Baden": Städtische Segregation in Kur- und Badeorten seit dem 19. Jahrhundert

Matthias Frese (LWL-Institut für westfälische Regionalgeschichte): Kuren und Tourismus. Kurorte und Bäder im 20. Jahrhundert

Martin Knoll (Universität Salzburg): Bädergründung und Strukturwandel in der ostbayerisch-österreichischen Grenzregion im 20. Jahrhundert

Sektion 6: Europäische Perspektiven
Moderation: Malte Thießen (LWL-Institut für westfälische Regionalgeschichte)

Wiebke Kolbe (Universität Lund): Kurorte und Bäder in Westeuropa und Skandinavien

Benedikt Tondera (Carl von Ossietzky Universität Oldenburg): Vom Privileg der Eliten zum Anrecht der Massen? Der Kurort als contested space im späten Zarenreich und in der Sowjetunion

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